Film - Programm Januar - Juli 2002
letzte Änderung: 10.4.2002
09. Januar 2002 Dancer in the Dark OT:Dancer in the Dark
Genre: Drama Land: Dänemark, Schweden
Jahr: 2000 Länge: 139 min. ab 12,
Regie: Lars von Trier
Drehbuch: Lars von Trier
Kamera: Robby Müller
Schnitt: Molly Malene Stensgaard,
Francois Gedigier
Musik: Björk
Mit: Björk (Selma) Catherine Deneuve (Kathy) David Morse (Bill) Peter Stormare, Joel Grey, Vincent Paterson, Cara Seymour, Jean-Marc Barr, Vladica Kostic, Siobhan Fallon, Zeljko Ivanek, Udo Kier
Selma ist eine tschechische Emmigrantin. Die alleinerziehende Mutter arbeitet in einer Fabrik in der amerikanischen Provinz. Kraft für Ihr hartes Leben findet Selma in der Musik. Besonders angetan haben es ihr die klassischen Sing- und Tanz-Nummern aus alten Hollywoodmusicals, die sie zusammen mit Freundin Cathy in einer Laientruppe probt. Doch Selma erwartet ein trauriges Schicksal: Sie erblindet langsam und auch Sohn Gene wird sein Augenlicht durch diese Erbkrankheit verlieren, wenn sie nicht das nötige Geld für die rettende Operation beschaffen kann. Als auch noch Selmas Nachbar sie fälschlicherweise des Diebstahls beschuldigt, kommt es zum traurigen Finale.
Regisseur Lars von Trier arbeitet mit
Pathos, wunderschönem Pathos. Er reduziert das Kino auf Gefühle
und damit auf seine Essenz.
Hochdramatisch schließt der
Däne mit "Dancer in the Dark" seine so genannte Herz-Trilogie ab,
die mit "Breaking the Waves" egann und sich mit dem Dogma-Film "Idioten"
fortsetzte. Immer geht es um einfache Frauen, die man weltfremd nennen
könnte, oder einfach zu gut. Beim Festivalpublikum und der Jury in
Cannes war der Film jedenfalls ein voller Erfolg und wurde mit der goldenen
Palme ausgezeichnet, Hauptdarstellerin Björk erhielt den Preis für
die Beste Darstellerin.
Chicken Run - Hennen rennen
GB 2000 Länge: 82 min. FSK: ab 6, FBW: besonders wertvoll
Regie: Peter Lord, Nick Park
Drehbuch: Karey Kirkpatrick
Kamera: Dave Alex Riddett
Schnitt: Mark Solomon
Musik: Harry Gregson-Williams
Specialeffekte: Steve Chapman
Die Hühner Ginger, Bunty, Babs und Mac sind fest entschlossen, ihrem Schicksal, als Geflügelpastete zu enden, zu entgehen und träumen von einer grünen Welt jenseits ihrer eingezäunten Eierfarm. Doch so einfach ist es nicht, in die Freiheit zu gelangen: Die böse Mrs. Tweedy und ihr tumber Ehemann ertappen sie bei all ihren irrwitzigen und sorgfältig ausgeklügelten Fluchtversuchen. Als der amerikanische Zirkushahn Rocky auf der Hühnerfarm bruchlandet, sieht Ginger endlich den rettenden Ausweg: Sie und die anderen Hühner werden die Farm einfach fliegend verlassen und Rocky muss ihnen dabei helfen. Zusammen werden sie beweisen, dass sie keine dummen Hühner sind. Sie planen einen spektakulären und äußerst gewagten Ausbruch.
Schauplatz des Spektakels ist eine Hühnerfarm, deren Insassen demnächst alle zu Pastete verarbeitet werden sollen. Die resolute Henne Ginger tüftelt deshalb immer neue Ausbruchscoups aus. Doch erst als der Hahn Rocky sich ins Gehege verirrt, scheint es Hoffnung zu geben: Rocky soll dem gestutzten Federvieh das Fliegen beibringen. Zu dumm nur, dass er es selbst nicht kann!
"Die liebevoll-detailversessene Ausstattung, welche schon Markenzeichen von Nick Parks Oscargekrönten "Wallace & Gromit"-Kurzfilmen war, prägt auch "Chicken Run". Darüber hinaus hat der Regisseur hier wieder seinem Hang zu technischen Extravaganzen nachgegeben - man denke nur an wildgewordene Techno-Hosen und Schaf-Scher-Maschinen - und mit der mörderischen Pasteten-Anlage ein wahres Höllen-Gerät erdacht." (Annette Dombrowski, filmecho 29/2000)
Was aus dem Wettlauf gegen die Verwurstung
erwächst, ist nicht bloß ein visuelles Slapstick-Spektakel à
la "Wallace & Gromit", sondern ein echter Spielfilm mit hinreißend
schrulligen Charakteren, anbetungswürdig komischen Dialogen und köstlichen
Parodien auf einschlägige Actionklischees. Danach werden Sie nie wieder
einen Wienerwald betreten!
Genre: Drama Land: BRD Jahr: 2000 Länge:
102 min. FSK: ab 6 FBW: besonders wertvoll
Regie: Miguel Alexandre
Produzent: Wolfgang Esenwein, Henrik
Meyer
Drehbuch: Georg Heinzen
Kamera: Peter Indergand
Schnitt: Inge Behrens
Musik: Dominic Roth
Wird der Gipfel für ihn immer unerreichbar bleiben? Seit einem Unfall sitzt der leidenschaftliche Bergsteiger Mark im Rollstuhl. Allein seine Träume vom schneebedeckten Gipfel des Viertausenders Gran Paradiso sind ihm geblieben. Erst der Physiotherapeutin Lisa gelingt es, die Isolation des verbitterten jungen Mannes mit einem verwegenen Plan zu durchbrechen: Sie verspricht Mark, ihn auf den Gipfel des Gran Paradiso zu bringen. Um ihren Plan in die Tat umzusetzen, muss Lisa ungewöhnliche Wege gehen. Zunächst gilt es, ihren Studienfreund Martin, inzwischen Sozialarbeiter in einem Jugendgefängnis, als Mitstreiter zu gewinnen. Die Begeisterung der jugendlichen Straftäter für die Bergtour hält sich allerdings in Grenzen. Nur in der Aussicht auf eine Woche Freigang willigen die Knackis Wolf, Edwin und Rocky ein, Mark auf den Berg zu tragen. Gemeinsam mit dem bärenstarken, geistig behinderten Harpo bricht die ungleiche Gruppe zu einer außergewöhnlichen Reise auf. Die anfänglichen Reibereien zwischen den beiden Lagern sind jedoch nur ein Vorgeschmack auf die körperlichen und seelischen Strapazen, die auf Mark und seine Begleiter warten. Für jeden Einzelnen von ihnen wird die Begeisterung des Gran Paradiso zu einer ganz persönlichen Herausforderung. Und jeder Einzelne von ihnen hat einen ganz persönlichen Grund, den Gipfel zu erreichen .........
"Mit inszenatorischem Gespür gelang
dem preisgekrönten Fernseh-Regisseur Miguel Alexandre ("Der Pakt")
unter extremsten Drehbedingungen ein ebenso fesselndes wie amüsantes
Kinodebüt um Freundschaft, Liebe und die große Herausforderung
(...)" (Blickpunkt: Film)
Land: GB Jahr: 1997 Kinostart: 23.10.1997 FSK: ab 12, ffr.
Crew: Regie: Brian Gilbert
Drehbuch: Julian Mitchell, Autor:
Richard Ellmann
Kamera: Martin Fuhrer
Schnitt: Michael Bradsell
Musik: Debbie Wiseman
Cast: Stephen Fry (Oscar Wilde), Jude Law ("Bosie" Lord Alfred Douglas) Vanessa Redgrave ("Speranza" Lady Wilde), Jennifer Ehle, Constance Wilde)Gemma Jones (Lady Queensberry), Judy Parfitt (Lady Mount-Temple) Michael Sheen (Robert Ross), Zoe Wonamaker (Ada Leverson)Tom Wilkinson (Marquess of Queensberry)
Die Lebensgeschichte des Literaten Oscar Wilde (1854-1900), der vom gefeierten Gesellschaftslöwen zum Buhmann des viktorianischen Empires wird: 1895 wurde er wegen seiner Homosexualität verurteilt. Der sich an den historischen Fakten orientierende Film ist kongenial besetzt, gut gespielt und sorgfältig inszeniert. Er zeichnet Wilde als vielschichtige Persönlichkeit und entwickelt sich nach einem eher zähen und zu gediegen wirkenden ersten Teil zu einem formal adäquaten Porträt einer Epoche. (Zoom, 11/97)
(...) Gilbert porträtiert den
Dandy mit viel Zeitkolorit, idealisierend und betulich als wohlwollenden
Familienvater und brillanten Literaten. (Ralph Umard, tip, 22/97) Oscar
Wilde (1854 bis 1900): Dichter und Dandy, Ehemann und Vater, selbsternanntes
Genie und Homosexueller.Höher und höher schwingt sich der verwöhnte
Liebling der viktorianischen Gesellschaft, bis ihn seine Liebe zu dem jungen
Lord Alfred Douglas zu Fall bringt. Zuchthaus und Zwangsarbeit sind die
Antwort auf sein "Verbrechen". Verarmt und in seiner Heimat verfemt, stirbt
der einstige Dichterfürst noch vor dem fünfzigsten Lebensjahr,
ein Mann vor seiner Zeit. (Verleihprogramm)
Kamera: David de Volpi
Schnitt: David Wilson
Ein von behutsamem Respekt vor dem Menschen getragener beeindruckender Film von beachtlicher künstlerischer Geschlossenheit. (mutlimedia)
"Gelungen ist der Film da, wo er ganz
authentisch wirkt, wo die gewollte Fiktion hinter dem Leben zurücktritt,
wo man spürt, dass die Frauen von sich selber erzählen, wo das
Frauenschicksal zuschlägt, wo sich Leben mit der Mutterschaft entscheidet,
wo die Frau in der Familie verschwindet statt sich was Eigenes aufzubauen."
(epd-film)
Genre: Komoedie Land: USA Jahr: 1999 Länge: 116 min. FSK: o.A.,
Crew: Regie: Garry Marshall
Drehbuch: Sara Parriott, Josann McGibbon
Kamera: Stuart Dryburgh
Schnitt: Bruce Green
Musik: James Newton Howard
Cast: Julia Roberts (Maggie Carpenter),
Richard Gere (Ike Graham), Joan Cusack (Peggy Flemming), Hector Elizondo
(Fisher), Rita Wilson (Ellie) Paul Dooley (Walter), Christopher Meloni
(Coach Bob), Donal Logue (Priester Bob), Reg Rogers (George Bug Guy), Yul
Vasquez (Dead Head Gill), Jane Morris (Mrs. Pressman), Lisa Roberts Gillan
(Elaine aus Manhattan), Kathleen Marshall (Cousine Cindy), Jean Schertler
(Großmutter)
Schon dreimal ist der bezaubernde Wildfang Maggie Carpenter in der Kleinstadt Hale direkt vor dem Traualtar ausgebüchst. Für den abgebrühten New Yorker Kolumnisten Ike Graham ist das Grund genug, ohne Überprüfung der Fakten einen bitterbösen Artikel über sie zu schreiben. Maggie sorgt dafür, daß er gefeuert wird. Und Ike reist nach Hale, um vor Ort zu sein, wenn Maggie bei ihrem vierten Hochzeitsversuch scheitert...
Medienkritik: Für das romantische Tauziehen zwischen einem Zeitungskolumnisten und einer Provinzschönheit, die regelmäßig ihre Männer vor dem Traualtar sitzen lässt, schöpft Garry Marshall das Inventar der Screwball-Comedy recht umstandslos aus: das Remake nicht eines einzigen Films, sondern eines ganzen Genres. Die Stars Richard Gere und Julia Roberts agieren, als sei ihre Paarung schon ein Selbstgänger. Und dass aus den beiden Kontrahenten Liebende werden geschieht ohne nennenswerte Anstrengung der Drehbuchautoren. Dennoch nimmt der film die Blessuren seiner Figuren erstaunlich ernst. (Gerhard Midding, tip, 21/99)
(...) Bevor das nahezu unerträgliche
Glück ausbricht, setzt Regisseur Garry Marshall aber ausreichend Pointen
in Dialog- und Situationswitz, lässt seine Stars und Charaktere bis
in Nebenrollen aufblühen. Kameramann Stuart Dryburgh sorgt für
animierende Optik und der Soundtrack stimmt sogar Menschen romantisch,
die das albern finden. Es ist halt wieder ein Hollywood-Märchen. Nicht
mehr, aber auch nicht weniger. (Angie Dullinger, AZ, 30.9.99)
Genre: Drama Land: BRD Jahr: 1998 Kinostart: 15.10.1998 FSK: ab 16 J., ffr. FBW: J
Crew: Regie: Fatih Akin
Drehbuch: Fatih Akin
Kamera: Frank Barbian
Schnitt: Andrew Bird
Musik: Ulrich Kodjo Wendt, Cast: Mehmet
Kurtulus (Gabriel), Aleksandar Jovanovic (Bobby), Adam Bousdoukos (Costa),
Regula Grauwiller (Alice), Idil Üner
(Ceyda), Ralph Herforth (Muhamer), Oscar Ortega Sanchez, (Waffendealer),
Cem Akin (Cenk Gabriels Bruder), Marc Hosemann (Sven)
Der in Deutschland lebende Grieche Gabriel wird aus dem Gefängnis entlassen und will ein neues Leben beginnen bzw. bald in seine Heimat, die Türkei, zurückkehren. Doch seine beiden Freunde, der Serbe Bobby und der Grieche Costa, wollen unbedingt, wenn auch unterschiedlich, an die gemeinsame kleinkriminelle Vergangenheit und Verschworenheit anknüpfen. Dies ist der Ausgangspunkt für eine konsequent und stimmig erzählte Geschichte von drei Freunden, die auf schmerzliche Weise begreifen müssen, daß sie für ihre Taten und sich selbst verantwortlich sind. (Der Gildendienst, 10/98)
"Fatih Akin ist ein herausragendes Talent mit cinéastischem Gespür für den Rhythmus zwischen Action und Stille. Grimmiger Dialogwitz, beklemmende Nachtbilder und individuell gezeichnete Charaktere lassen kleine Dramturgie-brüche vergessen.
Ein Debüt-Knüller." (Angie Dullinger, AZ, 15.10.98)
Temporeich, visuell aufregend und von
bezwingender Tragik inszenierte Fatih Akin ein hautnahes Drama, dessen
schonungslose Spannung das Gefühl für die Konflikte und Emotionen
seiner Helden niemals verliert. Liebe, Verrat, Tod: "kurz und schmerzlos"
ist ein explosiver Mix aus Großstadtpoesie, Thriller-Motiven, realitätsnaher
Milieuschilderung und Kinomythen - voller Wut und Zärtlichkeit. (Dirk
Jasper(CyberKino))
OT: WHAT'S EATING GILBERT GRAPE
USA 1993 117 min ab 6,
Crew: Regie: Lasse Hallström
Drehbuch: Peter Hedges
Kamera: Sven Nykvist
Schnitt: Andrew Mondshein
Musik: Alan Parker, Bjorn Isfalt
Cast: Jonny Depp (Gilbert Grape),
Juliette Lewis (Becky), Mary Steenburgen (Betty Carver), Leonardo DiCaprio
(Arnie Grape), Darlene Cates (Momma), Laura Harrington (Amy Grape), Mary
Kate Schellhardt (Ellen Grape), Kevin Tighe (Mr. Carver), John C. Reilly
(Tucker Van Dyke), Crispin Glover (Bobby McBurney), Penelope Branning
"Das ausgezeichnete Darsteller-Ensemble,
das bis in die kleinste Nebenrolle hinein prägnant besetzt ist, lässt
den Film wie das Werk einer großen, das Kino liebenden Familie wirken,
die ihr ganzes Herzblut in diese Geschichte eingebracht hat. Ohne die Leistung
der anderen schmälern zu wollen, sei das berührende Spiel Leonardo
Di Caprios erwähnt, der die Interpretation des Arnie zu einem eindrucksvollen
Plädoyer für den ' natürlichen' Umgang mit Behinderten macht,
von deren Fähigkeiten, Emotionen herauszulassen und Liebe zu erwidern
so mancher 'Normale' noch lernen kann." (Rolf-Rüdiger Hamacher, KJK
58/ 94)
Regie: John Landis
Drehbuch: Dan Aykroyd, John Landis
Kamera: David Herrington
Schnitt: Dale Beldin
Mit: Dan Aykroyd, John Goodman, Joe
Morton, J. Evan Bonifant, Nia Peeples, Kathleen Freeman, Frank Oz, Steve
Lawrence, Erykah Badu, Darrell Hammond, Aretha Franklin, James Brown,
B.B. King,
Wieder unterwegs im Namen des Herrn ist Dan Aykroyd, nachdem er die letzten 18 Jahre für den im ersten Teil verursachten Schaden im Knast verbracht hat. Auf der Suche nach den ehemaligen Mitgliedern der Blues Bros. Band befindet er sich diesmal in Begleitung von Mighty Mack McTeer, dem Barkeeper eines Striplokals, das von der russischen Mafia effektvoll niedergebrannt wird, nachdem Elwood sich mit ihr angelegt hat. Die Handlung geht nach dem Prinzip der Bremer Stadtmusikanten weiter, wenn auf dem Weg in Richtung Süden weitere Mannen aufgelesen werden. Das bietet die Gelegenheit für zumindest eine, dafür aber nicht enden wollende Blechkarambolage und jede Menge Musiknummern mit noch mehr Gastauftritten. (...)
USA Jahr: 1959 136 min ab 12 J.
Crew: Regie: Alfred Hitchcock
Drehbuch: Ernest Lehman
Kamera: Robert Burks
Musik: Bernard Herrmann
Cast: Cary Grant (Roger Thornhill),
Eva Marie Saint (Eva Kandall) James Mason (Philip Vandamm), Jessie Royce
Landis, (Clara Thornhill) Leo G. Caroll (Professor), Martin Landau (Leonhard),
Philip Ober (Lester Townsend),
Kurzkritik von KiM-Filmdienst:
Ein harmloser New Yorker Werbefachmann wird irrtümlich für einen Spion gehalten, der in Wirklichkeit nur als von der CIA erfundenes Phantom existiert. Der Geheimdienst benutzt seine Ahnungslosigkeit, um die Gegenseite auf eine falsche Spur zu locken. Eine Verfolgungsjagd quer durch den nordamerikanischen Kontinent beginnt, während er unfreiwillig zum Helden wird, einen Gentleman - Agenten zur Strecke bringt und die Frau fürs Leben findet.
Ein brillantes Kinostück mit
spannungsvollem Suspense, verblüffenden Kehrtwendungen und spielerischen
Überraschungen. Hitchcock vereint auf virtuose, zugleich höchst
unterhaltsame Weise alle Qualitäten des Thrillers, des Abenteuer -
kinos und der Kriminalkomödie und bietet ganz nebenbei eine doppelbödig-ironische
Anthologie US-amerikanischer Landschaften, Mythen und Denkmäler.
BRD 1998 Länge: 92 min. ab 12 J.
Crew: Regie: Dominik Wessely
Drehbuch: Michael Wessely
Kamera: Knut Schmitz
Schnitt: Raimund Barthelmes
Musik: Oliver Biehler
Cast: Massimo, Salvatore, Angelo,
Maurizio, Steffen
"Die Blume der Hausfrau" ist eine Provinzerzählung über über deutsche Werte: Sauberkeit, Hygiene, das eigene Heim - und natürlich den Staubsauger. Weihnachten im Land der Kehrwoche. Erzählt wird die Geschichte von Massimo, Salvatore, Angelo, Maurizio und Steffen. Vier HalbItaliener und ein Deutscher. Sie arbeiten als Staubsauger-Vertreter im Süden der Republik, genauer gesagt in Stuttgart. Tag für Tag versuchen sie, den schwäbischen Hausfrauen den Traum von Sauberkeit zu verkaufen - mit wechselndem Erfolg.
Medienkritik:
Staubsauger-Vertreter auf Verkaufstour im Raum Stuttgart. Sechs Wochen während der Vorweihnachtszeit war der Filmemacher Dominik Wessely mit fünf Gesandten der Traditionsfirma Vorwerk unterwegs. Manche Haustüren öffnen sich, viele nicht. Doch wenn der blondierte Steffen oder der immer scharf frisierte Massimo erst mal einen Fuß auf den dreckigen Teppich eines Kunden gesetzt hat, gibt es eine fast unwiderstehliche Performance: Verführung und Verkauf, Staubsaugen und Abstauben. Ein bißchen Wahnsinn hat Dominik Wessely auch eingefangen, aber es ist nur der ganz normale Wahnsinn von Reihenhäusern und ihren Bewohnern. (Volker Gunske, tip, 24/98)
GB Jahr: 2000 Länge: 110 min. FSK: ab 6
Crew: Regie: Stephen Daldry
Drehbuch: Lee Hall
Kamera: Brian Tufano
Schnitt: John Wilson
Musik: Stephen Warbeck
Cast: Jamie Bell (Billy Elliot), Gary
Lewis (Billys Vater),Julie Walters (Mrs. Wilkinson), Jamie Draven (Tony),
Jean Heywood (Billys Großmutter), Stuart Wells (Michael), Mike Elliot
(George Watson), Billy Fane (Mrs. Braithwaite), Nicola Blackwell (Debbie),
Colin MacLachlan (Mr. Wilkinson), Janine Birkett (Billys Mutter), Joe Renton
(Gary Poulson), Trevor Fox (PC Jeff Peverly), Charlie Hardwick (Sheila
Briggs), Matthew Thomas (Simon)
Das Leben des 11jährigen Billy
Elliot, Sohn eines Bergmanns, ändert sich grundlegend, als er während
seinem wöchentlichen
Boxtraining eine Ballettklasse beobachtet.
Ohne lange zu überlegen, macht er bei den Übungen mit und beweist
dabei ein
Talent, wie es die Trainerin Mrs.
Wilkinson selten gesehen hat.
Billy muss die Ballettstunden vor
seinem verwitweten Vater und seinem Onkel geheimhalten, die mit Müh
und Not die Familie
ernähren und für solchen
Firlefanz nichts übrig haben. Als sie entdecken, dass Billy ihr sauer
verdientes Geld statt für Boxunterricht für so etwas "Weibisches"
wie Ballett ausgibt, sind sie wütend und verbieten dem Jungen, seine
geliebten Tanzstunden fortzusetzen. Billy muss sich schließlich entscheiden
zwischen der Verantwortung für seine Familie und seinem Traum, Ballettprofi
zu werden.
24. Juli 2002
Ab 20 Uhr bewirten wir Sie im Innenhof der Anne - Frank
- Schule mit
kleinen Köstlichkeiten und Musik, den Film zeigen
wir bei ausreichender Dunkelheit (bei schlechtem Wetter findet die Veranstaltung
in den Räumen der Anne-Frank-Schule statt)
Farbe, USA, 2000 Laufzeit: 110 Minuten
Regie: Lasse Hallström Drehbuch: Robert Nelson Jacobs
Vorlage: Joanne Harris Musik : Rachel Portman
Kamera: Roger Pratt • Schnitt: Andrew Mondshein
Darsteller: Alfred Molina (Comte De Reynaud), Johnny Depp (Roux), Judi Dench (Armande Voizin), Juilette Binoche
(Vianne), Carrie-Anne Moss (Caroline Clairmont), Lena Olin (Josephine Muscat), Aurelien Parent Koenig (Luc Clairmont),
Antonio Gil-Martinez (Jean-Marc Drou), Helene Cardona
(Francoise Drou), Harrison Pratt (Dedou Drou)
Oscar-Nominierung für 2000 für Juilette Binoche (Beste Hauptdarstellerin)
Oscar-Nominierung für 2000 für Judi Dench (Beste Nebendarstellerin)
Oscar-Nominierung für 2000 für Robert Nelson Jacobs (Beste Drehbuch-Adaption)
Oscar-Nominierung für 2000 für Rachel
Portman (Beste Musik)
Frankreich 1959. In einer stürmischen Winternacht
weht der Nordwind die geheimnisvolle Vianne mit ihrer kleinen Tochter
Anouk in das französische Städtchen Lansquenet-sous-Tannes
einen Ort, an dem die Zeit seit Jahrhunderten stehenge-
blieben zu sein scheint.Vianne mietet einen leer
stehenden Laden gegenüber der Kirche und binnen kurzer Zeit
eröffnet sie eine bezaubernde Chocolaterie,
gefüllt mit unwiderstehlichen Köstlichkeiten, die die geheimsten
Gelüste der Stadtbe-
wohner wecken. Dem Comte de Reynaud, Bürgermeister
und selbst ernannten Sittenwächter der Gemeinde, ist diese Art himm-
lischer Verführung jedoch von Anfang an suspekt:
kulinarische Delikatessen, ausgerechnet in der Fastenzeit!
Vianne hat ein magisches Gespür für die
verborgenen Sehnsüchte der Menschen: Für jeden hat sie das passende
Praliné oder eine
köstliche Schokolade parat, immer scheint
sie zu ahnen, wie sie die persönliche Vorlieben ihrer Kunden am besten
befriedigen kann.
Rasch entwickelt sich die Chocolaterie zum geheimenMittelpunkt
des Ortes, zu dem jeder seine Hoffnungen und Träume trägt, und
wo sinnlicher Genuß den rigorosen Moralkodex
des Comte vergessen läßt. Als dieser seine Macht schwinden sieht,
erklärt er Vianne
zu seiner persön-lichen Feindin und ruft die
Gemeinde zum Boykott der Chocolaterie auf, um sie für immer aus diesem
ruhigen Ort
zu vertreiben. Die Aus-einandersetzung eskaliert,
als Roux, ein geheimnisvoller Fremder auftaucht und Vianne hilft, die Stadt
von
überholten Traditionen zu be-freien. Und sie,
die alles daran setzt, ihren Mitmenschen Lebendigkeit, Selbstvertrauen
und Genuss-
fähigkeit wiederzugeben, erfährt am Ende,
dass ihr auch etwas gegeben wird, etwas, mit dem sie nicht gerechnet hatte.
Filmkritiken
Katharina Löffler (TV Movie) 2001-06:"Chocolat"
ist ein märchenhaft erzählter, zärtlicher Film über
Verlockung, Unterdrückung und
Sinnlichkeit. Die Geschichte und die Charaktere
gehen ans Herz, bringen zum Lachen und zum Nachdenken. Neben den großartigen
Darstellern beeindruckt besonders die Musik von
Rachel Portman: Sie wurde bereits für den Golden Globe nominiert.
Cinema 2001-03:"Eine himmlische Versuchung: In diesem
humorigen Märchen kommt die geheimnisvolle Vianne (Juliette Binoche)
mit ihrer Tochter in ein kleines Dorf und versetzt
mit einer Chocolaterie ganze Berge."
TV Spielfilm 2001-06:"Leichtes, leckeres Märchen
über die Zauberkraft der Schokolade."
Die Geschichte der Schokolade, wertvoller
Rohstoff und süße Versuchung, ist voller widersprüchlicher
Gerüchte und Legenden.
Immer wieder wurden den Früchten des Kakaobaums
mystische und heilende Kräfte zugesprochen, während ihre Gegner
sie als un-
moralisch und gefährlich verdammten. Um die
Hauptfigur der Vianne in dem Film Chocolat fest in diesem Mysterium zu
verankern,
vertiefte sich Drehbuchautor Robert Nelson Jacobs
in die Jahrtausende alte Geschichte der Schokolade, die bis zu den Mayas
und ihrer
"Speise der Götter" zurückreicht. Schon
bei den Mayas wurde der Kakaobohne eine heilende Wirkung nachgesagt. Heute
weiß man,
dass einige in der Schokolade enthaltene Substanzen
die Blutgefäße und Bronchien erweitern, die Schmerzempfindlichkeit
reduzieren
und anregend auf den Kreislauf wirken. Das in der
Schokolade enthaltene Phenylethylamin wird auch vom menschlichen Körper
frei-
gesetzt, wenn man verliebt ist, vielleicht ein
Grund, warum Menschen mit Kummer so gerne zum tröstlichen Praliné
greifen.
1998 betrug der Pro-Kopf-Verbrauch an Schokolade
in Deutschland 8,17 Kilogramm, jeder Deutsche gab im Schnitt 74,01 DM für
Schokolade in Form von Tafeln, Pralinés
oder Schokoriegeln aus. Damit sind die Deutschen nach den Schweizern die
größten Schoko-
laden - Konsumenten.